Ließem-Stiftung vergibt erstes externes Promotionsstipendium an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Bereits zum zehnten Mal vergibt die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) im Jahr 2020/21 Stipendien an Absolventinnen und Absolventen mit herausragenden Abschlüssen, die an der H-BRS promovieren möchten. Als erste externe Institution kommt in diesem Jahr die Ließem-Stiftung als Förderin hinzu. Sie unterstützt die Doktorandin Jennifer Braun mit einem festen monatlichen Beitrag maximal drei Jahre lang, damit sie genügend Freiraum für ihre wissenschaftliche Tätigkeit hat.
Der Vorstandsvorsitzende der Ließem-Stiftung Dr. Jürgen Hensen und Vorstandsmitglied Joachim Lauer überreichten der Stipendiatin Jennifer Braun die Urkunde in Anwesenheit des betreuenden Professors Dr. Peter Kaul und von Professor Dr. Rainer Herpers als Direktor des Graduierteninstituts. Pandemiebedingt fand die Übergabe auf dem Vorplatz des Campus Sankt Augustin statt.
Frau Braun forscht am Institut für Sicherheitsforschung (ISF) am Campus Rheinbach. Sie befasst sich mit dem Nachweis von organischen, flüchtigen Stoffen in der Luft, VOCs genannt (engl.: volatile organic compounds). Anhand der freigesetzten VOCs lassen sich zum Beispiel Schädlinge identifizieren, die den heimischen Wald gefährden wie etwa der asiatische Laubholzbockkäfer.
Ziel der Promotionsarbeit von Jennifer Braun ist es, Schädlinge anhand verschiedener instrumenteller Messverfahren zu identifizieren, um deren Ausbreitung zu unterbinden. Dafür entwickelte sie einen Prüfgasgenerator, der repräsentative Standards ermöglichen soll. Neben instrumentellen Messungen werden zur Detektion organischer Volatile in vielen Bereichen auch Spürhunde eingesetzt. Doch wie empfindlich ist ein Spürhund und wie sicher ist seine Anzeige? Eine unabhängige Zertifizierung kann ein definiertes Maß an Leistungsfähigkeit des jeweiligen Spürhundes garantieren. Durch Bereitstellung definierter Trainingshilfsmittel mit Hilfe des Prüfgasgenerators möchte die Doktorandin den Weg zur Zertifizierung von Spürhunden ebnen.
Die Ließem-Stiftung wünscht Frau Braun für ihre Arbeit viel Erfolg!