Keine Science Fiction: Avatare im Unterricht
Schülerinnen und Schüler, die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können, können dennoch im Klassenzimmer dabei sein - und zwar mit Hilfe so genannter Telepräsenz - Avatare. Das Medienzentrum der Stadt Bonn hat vier dieser digitalen Kommunikationsgeräte angeschafft. Die Ließem-Stiftung finanzierte eines davon.
Aus der Pressemitteilung der Stadt Bonn vom 4.November 2025
Die Avatare sind ein wichtiger Schritt hin zu mehr Chancengleichheit im Bildungsbereich. Wir möchten Kindern, die aus unterschiedlichen Gründen nicht am Unterricht teilnehmen können, dennoch eine aktive Rolle im Schulalltag ermöglichen
, sagt Azra Zürn, Dezernentin für Schule, Soziales und Jugend der Stadt Bonn.
Die Ließem-Stiftung hat eines von vier Geräten finanziert: In der Corona-Pandemie wurde deutlich, wie wichtig das gemeinsame Lernen für Kinder und Jugendliche ist, ganz besonders, wenn Elternhaus und Familie den fehlenden sozialen Kontakt in der Schule nicht ausgleichen können
, so Joachim Lauer, Vorstandsmitglied der Ließem-Stiftung.
Der Avatar wird im Klassenzimmer aufgestellt und über eine App mit einem Tablet oder Smartphone des Kindes oder Jugendlichen verbunden. Der Avatar verfügt über eine Kamera, ein Mikrophon und Lautsprecher, so dass das Kind den Unterricht sehen, hören und sich auch bemerkbar machen kann. Durch ein Lichtsignal oder Bewegungen kann der Avatar anzeigen, wenn das Kind etwas sagen möchte.
So bleibt das Kind auch an einem anderen Ort in die Klassengemeinschaft eingebunden und kann kontinuierrlich mitlernen.
Der Avatar ermöglicht Zugehörigkeit und kann soziale Isolation verhindern.
Sogar an Aktivitäten außerhalb des Klassenzimmers kann das abwesende Kind teilhaben. Das stärkt nicht nur seine Lernmotivation, sondern auch das Gefühl der Zugehörigkeit und verhindert soziale Isolation. Zudem wird der Wiedereinstieg in den Schulalltag nach längerer Abwesenheit erleichtert.
Für die Ließem-Stiftung sind die Avatare geeignet, benachteiligten jungen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft oder Lebenssituation eine faire Teilhabe an Bildung und Gemeinschaft ermöglichen.
